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Paar vor Herz

Alleinerziehend – eine echte Aufgabe

Mein Name ist Daniel, ich bin 40 Jahre alt und alleinerziehend! Allein dieser Satz fühlt sich an wie ein Stempel. Ein Stempel, den ich weder wollte, noch geplant hatte. Ein Stempel, der teilweise wie ein utopisch schwerer Rucksack auf meinen Schultern liegt – und trotzdem möchte ich keinen Schritt zurück gehen.

Ich wurde im August 2018 nicht gefragt, ob ich diesen Stempel annehmen möchte, als wäre es eine Rose oder ein Foto – es wurde einfach so entschieden. Das war ein Tiefschlag, keine Frage. Aber viel viel schwieriger war es, in die Augen meines damals fast 10 Jahre alten Zwerges zu schauen und seine heile Welt einstürzen zu sehen. Damit gehörten wir nun auch zu den 19 Prozent Alleinerziehenden in Deutschland.

Mittlerweile sind drei Jahre vergangen. Drei Jahre, in denen wir unseren Alltag komplett auf links gedreht haben und in denen wir noch enger zusammengerückt sind. Ein wirklich gutes Team eben. Das waren wir auch vorher – keine Frage – aber mittlerweile passt kein Blatt Papier mehr zwischen uns.

Vater und Sohn gemeinsam beim Kuscheln

Aber wie gestaltet sich so ein Männerhaushalt bei Vater und Teenie eigentlich ernährungstechnisch?

…vor allem hinsichtlich der Pausenmahlzeit für die Schule? Alles startet logischerweise am Montag um 4:50 Uhr – aufstehen, waschen, anziehen und das Frühstück für den Kleinen vorbereiten. Montags gibt’s ganz selten frisches Brot in unserem Haushalt. Also einen Toastie erwärmen, Butter drauf und Kochschinken – den mag er sehr. Dazu gibt’s entweder Gemüse oder Obst. Alles rein in den Schnittencontainer, dazu noch 2 Müsliriegel und alles zusammen mit einem kleinen Guten-Morgen-Gruß gut sichtbar auf den Tisch gestellt. Dann geht es schon ab zur Arbeit. Wenn der Zwerg um 6:00 Uhr aufsteht, beginnt mein Job und daher bleibt uns früh nur das Telefon.

Montag nach der Arbeit ist dann Einkaufstag. Dazu hole ich meinen Sohn von der Schule ab und wir erledigen den Wocheneinkauf gemeinsam. Ich packe alles Gesunde und Nützliche in den Wagen, der Nachwuchs jedoch wird wie ein Magnet von allem angezogen, was süß, bunt und meistens ungesund ist. Da bleiben oft nur Kompromisse übrig: lieber Müsliriegel als Schokoriegel; lieber Vollkorn statt Weizentoastie; lieber Wasser statt Limonade. Die Diskussionen dabei grüßen, wie das allseits bekannte Murmeltier und verlängern die Einkaufszeit um diverse Minuten. Noch fix beim Bäcker vorbei um frisches Brot und 2 Rosinenbrötchen (er liebt sie einfach) zu holen und fertig ist der Wocheneinkauf.

Und so geht die Woche weiter

Der Dienstag sieht in der Stullenbox dann recht einfach und bescheiden aus – zwei Rosinenbrötchen, zwei Müsliriegel sowie Obst oder Gemüse. Mittwochs gibt’s dann Brot mit Schinken, 2 Müsliriegel, wer hätte es gedacht, sowie geschnittenes Obst oder Gemüse. Donnerstag und Freitag gibt’s dann wieder das bereits bekannte kulinarische Highlight vom Montag – damit wäre die Woche geschafft.

…und damit herzlich willkommen in unserem wöchentlichen Einheitsbrei! Klar variieren wir beim Obst und Gemüse, aber ansonsten eher nur in der Farbe und Form der Brotbüchse – leider!

Wie genial wäre da ein Frühstücksboxenlieferdienst, bei welchem man sich online gemeinsam raussucht, was es die Woche über geben soll. Täglich frisch, lecker, abwechslungsreich und bunt wie die Knete im Kopf der Kinder. Ich glaube, das würde unseren Alltag echt erleichtern.

Also, ihr Alleinerziehenden – und natürlich auch alle anderen Eltern – schaut doch mal, wie die Lieferzwerge demnächst auch euer Leben erleichtern können und unseren Kindern mit ihren grünen Zipfelmützen etwas Farbe in den teilweise grauen Schulalltag bringen. Denn bald können die Frühstückstüten online bestellt und somit die hungrigen Zwerge im ganzen Land mit gesundem Frühstück versorgt werden.

So stay tuned!