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Messer mit Nutella

Nicht ohne Nutella

Was hatte ich mich auf dieses Wochenende gefreut! Nach unzähligen, stressigen Arbeitswochen mit vielen Überstunden und noch mehr Terminen nach Feierabend, hatten wir endlich mal ein Wochenende nur für uns zwei. Keine Verpflichtungen, keine Termine, keine Telefone und keine Kinder! Versteht mich nicht falsch – wir lieben und vergöttern die zwei Mäuse, aber eine zeitlich begrenzte Auszeit von 48 Stunden ist Gold wert! Außerdem haben Oma & Opa schon mit deutlichem Nachdruck angemahnt, an enkeltechnischen Entzugserscheinungen zu leiden.

Jule musste am Freitag wie so oft im Büro noch fix die Welt retten, also kümmerte ich mich um die Verschiffung der zwei Hasen. Ein Wochenende bei Oma & Opa grenzt irgendwie mittlerweile gepäcktechnisch an einen Sommerurlaub. Irgendwann hatten wir dann alles dabei und ab gings. Nach einer ausführlichen Übergabe mit Stellungnahme über die letzten Wochen, ging es für mich wieder nach Hause. Noch fix etwas zum Abendessen einkaufen und ab in Richtung Erholungswochenende.

Das Wochenende kann beginnen!

Daheim bereitete ich alles vor, um meinem Lieblingsmenschen den Start ins Wochenende so angenehm wie möglich zu gestalten. Also heizte ich den Kamin an und bereitete das Abendessen vor. Frisches Baguette, Antipasti und eine Flasche Wein sollten mich dabei unterstützen, Jule ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Als ich bemerkte, dass sich das Garagentor öffnete und Jule einparkte, ließ ich ihr schonmal eine Wanne ein – einem entspannten Start ins Wochenende stand also nix mehr im Weg.

Natürlich freute sie sich riesig, mein Plan ging perfekt auf! Jogginghosen und Wohlfühlpulli an – so wartete ich auf der Couch bis meine bessere Hälfte ihre kurze Spa-Auszeit beendet hatte. Nun machten wir es uns auf der Couch gemütlich, schlemmten zu Abend, tranken dazu einen leckeren Wein und schauten uns einen guten Film an, bis uns die Augen zufielen. Samstag war in erster Linie erstmal ausschlafen angesagt. Als wir so halbwegs munter waren und auf die Uhr schauten, bemerkten wir, dass es schon fast 10Uhr war. Ui, das war so aber nicht geplant. Zu spät für´s Frühstück, aber perfekt zum Brunchen, oder? „Lass uns mal die M&M´s anrufen, ob wir gemeinsam brunchen gehen wollen“ schlug ich vor. „Die M&M´s?“ schaute Jule fragend. „Na Manu und Marcel – für einen guten Brunch sind die immer zu haben!“ sprudelte es aus mir heraus.

Gemeinsam schmeckt´s eben doch besser.

Gesagt, getan, geduscht und gestartet – so saßen wir eine knappe Stunde später zu viert am Tisch und philosophierten über die vergangene Woche, kommende Projekte, die Familien und den ein oder anderen Quatsch. Nach dem Essen spazierten wir noch eine große Runde durch unser wunderschönes Dresden, ich kann von dieser Stadt einfach nicht genug bekommen! Später am Tag klingelte Jule´s Telefon. Es war Diana, unsere Nachbarin. „Wollen wir heut Abend Sushi essen gehen?“ Unsere Überlegung dauerte ungefähr eine Zehntelsekunde – natürlich sagten wir zu! Also saßen wir am Abend schon wieder zu viert am Tisch und hatten einen unfassbar lustigen Abend. Ich hatte meinen guten Freund und Diana´s Mann, Konstantin, schon ein paar Tage nicht gesehen und so holten wir nun alles nach. Ziemlich spät kamen wir daheim an, tranken noch einen “Absacker” und verschwanden dann aber ziemlich schnell im Bett. Damit war auch der Samstag ziemlich schnell Geschichte.

Der Morgen danach…

eine Tasse Kaffee, ein Croissant mit Nutella, Erdbeeren

Am nächsten Morgen war ich ziemlich zeitig munter und wollte mich schon heimlich, still und leise um Frühstück kümmern. Also fing ich an, alles dafür benötigte auf den Tisch zu stellen. Insgeheim freute ich mich auf ein frisches Croissant mit lecker Nutella – es gibt einfach nix besseres zum Sonntag. Plötzlich klingelte es an der Tür. Nach einem Blick auf meinen Schlafanzug und auf die Uhr, musste ich ernsthaft überlegen, ob ich da jetzt rangehen möchte. Da klingelte es erneut. Also schlenderte ich zur Gegensprechanlage und traute meinen müden Augen kaum. Ich sah einen Zwerg vor unserer Tür stehen. Ungläubig wischte ich mir den Schlafsand aus den Augen und schaute noch einmal genauer hin. Doch ich sah die grüne Zipfelmütze ganz deutlich. Also betätigte ich den Türöffner und war gespannt, was nun auf mich zukommen wird. Der „Zwerg“ stellte sich als freundlicher Mann mit grüner Zwergenmütze heraus, der breit grinsend auf mich zukam und mir einen „wunderschönen, sonnigen, guten Morgen“ entgegenrief.

Dann fing er an, verschiedene Boxen abzuladen, wünschte mir einen „ganz zauberhaften Appetit“ und verschwand wieder. Ich war schwer verwirrt, da kroch auch schon der Duft frisch gebackener Brötchen in meine Nase. Noch verwirrter brachte ich alles in die Küche und öffnete langsam und bedächtig die Boxen. Der Anblick war unbeschreiblich. Meine Freundin hatte uns einfach, ohne etwas zu verraten, ein abgefahrenes Sonntags-Frühstück bestellt. In den Food-Boxen war alles, was es für ein ausgiebiges, gesundes und leckeres Frühstück braucht. Von verschiedenen Brötchen und Croissants über Marmelade, Käse und natürlich Nutella, bis hin zu frischem Obst. Überglücklich nahm ich mir ein Croissant, strich sanft etwas Nutella darauf und brachte es meinem Lieblingsmenschen ans Bett. Wir strahlten uns beide an, ich bedankte mich für die gelungene Überraschung und mit einem Blick wussten wir, dass dies ein ganz besonderer Morgen werden wird.

Frühstücksbox